13.07.2013: Tolle Stimmung am Stachus in München. Etwa 2.000 Streikende im Einzelhandel treffen sich bei der Verdi-Kundgebung. Eine aktive, eine laute, eine selbstbewusste Versammlung - obwohl die meisten von ihnen bereits seit 4:00 h morgens auf den Beinen waren. Sie hatten bei der Kundgebung am 7. Juni versprochen wieder zu kommen, wenn die Arbeitgeber-Seite ihre Forderungen nicht erfüllt. Und sie waren viel mehr, als Anfang Juni ...
In seiner kämpferischen Rede sagte Hubert Thiermeyer, Fachbereichsleiter Einzelhandel bei Verdi in Bayern u.a.:
Wenn Menschen bei vergleichbarer Tätigkeit 30 % unter dem sogenannten ortsüblichen Lohn bezahlt werden, sprechen Arbeitsgerichte von sittenwidriger Bezahlung. 50 % weniger grenzt an organisierte Kriminalität. Sie wollen sittenwidrige Bezahlung in den Tarifverträgen durchsetzen. (Die ganze Rede im Anhang)
Auf der Bühne wurde das 1000ste Mitglied gefeiert, das im Einzelhandel in diesem Jahr bei Verdi Mitglied wurde. Und besonders wurde die Betriebsratsvorsitzende von Ikea-München begrüßt, die mit ihren KollegInnen erreicht hat, dass Ikea wieder in die Tarifbindung gehen will. Die Betriebsratsvorsitzende von Karstadt-Olympiazentrum, Tamara Cesur, erklärte: "Wie schön der Stachus mit Euch aussieht - Ihr seid wunderbar". Auch sie versicherte, dass sie sich vor Karstadt nicht beugen werden, "und wenn wir Deutschland lahm legen müssen".
Es war eine Super-Stimmung bei den Streikenden und völlig klar, dass sie nicht nachgeben werden, bis ihre Ziele, einen existenzsicherndenTarifvertrag zu erhalten, erreicht sind.
Die DKP München überbrachte eine Solidaritätsadresse (Anlage)
Text/Fotos: Sosch
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