12.10.2011: Am 30. Mai hatte die spanische Protestbewegung der „Indignados“, die gegen politische Korruption und die Abwälzung der Krisenlasten protestiert, zu einen zentralen Aktionstag am 15. Oktober aufgerufen. Inzwischen hat sich der Protest international ausgeweitet. Seit Monaten protestieren Griechen gegen drastische Sparmaßnahmen. In Israel haben die Bürger in diesem Sommer ”Zeltstädte“ gebaut, um gegen ansteigende Wohnungspreise und für soziale Gerechtigkeit zu protestieren. In Köln protestierten 22.000 IG Metall- Jugendliche gegen unsichere Lebens- und Berufsperspektiven. Tausende Amerikaner besetzten in den letzten Wochen gewaltfrei die Wall Street - das Zentrum globaler Finanzmacht und Korruption. Die Website Occupy Together, die sich um eine landesweite Koordinierung dieser Bewegung bemüht, zählte am 8. Oktober bereits 865 Städte, in denen entsprechende Aktionen stattfanden. Wie ein Lauffeuer breitete sich die Bewegung der Empörten von Nordafrika über Lissabon, Madrid nach Athen, Jerusalem und nun in die USA aus. Jugendliche, einfache Familien sind nicht mehr bereit, die Rechnung für eine Krise zu bezahlen, die im Kapitalismus wurzelt und von korrupten Eliten verstärkt wurde. Die Demonstranten fordern nun echte Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Transparenz. Der Aktionstag am Samstag soll ein weiterer Höhepunkt werden.