Aus Bewegungen und Parteien

Gudendorf 2016 gst 999413.05.2016: „Der 8.Mai brachte den Völkern Europas die Befreiung vom Faschismus. Hier in Gudendorf, an den Gräbern tausender russischer Soldaten und Zwangsarbeiter erinnern wir uns, dass die Rote Armee die Hauptlast dieses Befreiungskampfes geleistet hat, dass die Völker der Sowjetunion die größten Opfer im Kampf gegen den Hitler-Faschismus zu beklagen hatten. Deshalb fordern wir: Der 8. Mai muss auch in unserem Land endlich als „Tag der Befreiung“ gesetzlicher Feiertag werden. Und wir betonen, dass gutnachbarschaftliche Beziehungen zu Russland eine Voraussetzung für den Frieden in Europa sind.“ so Günther Wilke für die „Initiative Blumen für Gudendorf“ in seiner Rede auf der Gedenkveranstaltung an der Gedenkstätte Gudendorf (Kreis Dithmarschen) am 7. Mai.

Außer ihm sprachen der örtliche Bürgermeister, die stellv. Kreistagspräsidentin des Kreises Dithmarschen und die Konsularin des Hamburger Konsulats der Russischen Föderation zu den zahlreichen Teilnehmern des Gedenkens.

Gudendorf 2016 gst 9981Die Gedenkstätte Gudendorf erinnert an über 3.000 sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, die in diesem „Sterbelager“, das bald nach dem Überfall Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion als Kriegsgefangenenlager errichtet worden war, ums Leben gekommen sind.

Gudendorf ist eins der vielen Massengräber in Deutschland, in denen sowjetische Kriegsgefangene  infolge völlig unzureichender Ernährung, menschenunwürdiger Behandlung, rücksichtsloser körperlicher Ausbeutung im Arbeitseinsatz und durch gezielte Ermordung den Tod gefunden haben. Die Geschichtsschreibung geht davon aus, dass während des Zweiten Weltkrieges 5,4 Millionen Angehörige der Roten Armee in deutsche Kriegsgefangenschaft gerieten, von denen wenigstens drei Millionen Menschen zu Tode kamen.

Gudendorf 2016 gst 9993Seit 33 Jahren findet in Gudendorf um den Tag der Befreiung herum eine Gedenkveranstaltung an den Massengräbern statt. 1983 hatte sich ein Kreis von Personen aus der antifaschistischen und der Friedensbewegung unter dem Namen „Initiative Blumen für Gudendorf“ gegründet, die alljährlich auf einer Gedenkveranstaltung an die Toten des Lagers, an die Verbrechen des Faschismus, an fortwirkende antirussische Feindbilder erinnert und zu Frieden und Völkerverständigung aufruft. Hervorzuheben ist, dass von Anfang an die Gudendorfer Bürgermeister (sämtlich der CDU angehörig) in dieser Initiative aktiv mitwirken und sich – was insbesondere zu Beginn unverhohlen von „höherer Seite“ geschah -  und sich nicht im antikommunistischen Sinne instrumentalisieren ließen.

Seit vielen Jahren bemüht sich die Initiative, die Namen der im Lager Gudendorf umgekommenen und hier verscharrten Opfer ausfindig zu machen. Im Herbst letzten Jahres konnten im Beisein der schleswig-holsteinischen Ministerin Anke Spoorendonk, des russischen Konsuls Andrey Rumyantsev, des Bürgermeisters Werner Höfs und Professor Fouquets (Bürgerstiftung Schleswig-Holstein) Namenstafeln mit 310 Namen der im Lager zu Tode gekommenen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Es ist zu hoffen, dass noch weitere Namen dokumentiert werden können. Auf dem Stahlband mit dem Namenverzeichnis verbleibt noch viel Platz. Die freien Flächen zwischen den Tafeln weisen somit auf die namenlosen Toten hin. Die Initiative „Blumen für Gudendorf“ wird sich auch weiterhin bemühen, den ermordeten Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern ihre Namen zurückzugeben und ihr Schicksal aufzuklären.

Gudendorf 2016 GWilke gst 9992Auf die unrühmliche Nachkriegsrolle Schleswig-Holsteins eingehend sagte Günther Wilke: „Noch nach dem 8. Mai 1945 erklärte Hitler-Nachfolger Dönitz von seinem 'Regierungssitz' Flensburg aus, dass er bestrebt sei, die 'wahre Volksgemeinschaft, die der Nationalsozialismus geschaffen hat' zu erhalten. Er sorgte tatkräftig dafür, Kriegsverbrecher zu verstecken und 'Volksgenossen' vor den vorrückenden alliierten Truppen 'heim ins Reich' zu holen. War Schleswig-Holstein vor 1933 eine frühe Hochburg der NSDAP, so spielte es auch beim Kriegsende und in den Jahrzehnten danach eine unrühmliche Rolle. Eine gerade vom Historiker Uwe Danker (Institut für Zeit- und Regionalgeschichte) veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis: In den CDU-geführten Landes-Regierungen von 1950 bis 1971 waren zwei Drittel bis drei Viertel der Minister ehemalige NSDAP-Mitglieder, bei den Staatssekretären betrug der Anteil zeitweilig 85 Prozent.“

Er schloss mit dem Appell: „Wir fühlen uns dem Schwur von Buchenwald verp?ichtet, den die Überlebenden des Konzentrationslagers auf dem einstigen Appellplatz leisteten: 'Eine Welt des Friedens zu errichten, ist unser Ziel. Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg.'“

Text/Fotos gst

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
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Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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