Aus Bewegungen und Parteien

muenchen aktion gedenktafel21.07.2014: Mehr als 200 Münchnerinnen und Münchner haben in einer Petition, die dem Münchner Oberbürgermeister und den Stadtrat übergeben wurde, die Entfernung einer Gedenktafel gefordert, die in der Haupteingangshalle des Münchner Rathauses im Durchgang zum Prunkhof hängt und an den Reichskriegertag des Jahres 1929 erinnert. Die steinerne Ehrentafel hat die Inschrift:
„ÜBER  ALLES  DAS  DEUTSCHE  VATERLAND“
Der Stadt München zur Erinnerung an den 3. Deutschen Reichskriegertag im Jahr 1929.
DER  DEUTSCHE  REICHSKRIEGERBUND  KYFFHÄUSER

Der Deutsche Reichskriegertag war ein pompöses militaristisches Schauspiel  – das der Heldenverehrung und der Verherrlichung des deutschen Militarismus diente. Der "Deutsche Reichskriegerbund Kyffhäuser", der die Gedenktafel offensichtlich gestiftet hat, zählte zu jenen Organisationen, die sich als erste zum Nationalsozialismus bekannten und dem Hitler-Faschismus den Weg geebnet hatten. Neben dem Mythos des Frontkämpfertums und der Vaterlandsverteidigung im Ersten Weltkrieg pflegte er die Verbreitung der „Dolchstoßlegende“ sowie die Propaganda von der „Kriegsschuldlüge“.
1933 wurde er als "NS-Reichskriegerbund" in die SA übernommen. Der Führer dieses NS-Reichskriegerbundes war ab 1935 der Reichswehrgeneral und SS-Standartenführer Wilhelm Reinhard.

In der Petition heißt es dazu: „Weder der Deutsche Reichskriegertag, noch der militaristische Reichskriegerbund verdienen eine derartige Würdigung durch die Landeshauptstadt München.“ Deshalb müsse dieser Schandfleck entfernt werden. Als sichtbares Zeichen für den Protest wurde bei einer Aktion am Freitag ein überdimensionaler Button mit einem  durchgestrichener Wehrmachtsstahlhelm im roten Kreis und dem Slogan „Kein Platz den Militaristen“ angebracht.

Zu den Initiatoren der Petition gehören u.a.:
Ernst Antoni - Landesvorstandsmitglied der VVN/Bund der Antifaschisten, Joachim Peter Graf - Geschäftsführer GEW München, Johannes Hildmann - Arbeiterpfarrer der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, der Künstler Wolfram P. Kastner und der Filmregiseur Peter Lilienthal, Thomas Rödl - Sprecher der DFG-VK München, Linda Schneider - stellvertretende Landesbezirksleiterin ver.di Bayern, Claus Schreer -  Sprecher vom Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus und der Liedermacher Konstantin Wecker.

Die Süddeutsche Zeitung und die Münchner Abendzeitung berichteten nach der Übergabe der Petition ausführlich über diesen erstmals an die Öffentlichkeit gebrachten Schandfleck im Rathaus, der wie eine Visitenkarte am meist besuchten Ort Münchens angebracht ist und in den letzten Jahrzehnten von niemanden beanstandet worden ist. Der neue Oberbürgermeister Dieter Reiter hat – wie die Abendzeitung schrieb – jetzt reagiert. Noch vor der Sommerpause soll sich der Ältestenrat des Stadtrats mit der Sache befassen.

Die unsägliche Gedenktafel soll nach Auffassung der Initiatoren der Petition natürlich nicht einfach sang- und klanglos verschwinden. In einem Brief an den Münchner Oberbürgermeister und die Stadträte haben die Initiatoren vorgeschlagen, die Rathauswand völlig neu zu gestalten. Sie sollte in Zukunft der Würdigung von Ereignissen und von Münchnerinnen und Münchnern dienen, auf die die Stadtgesellschaft wirklich stolz sein kann, z.B. könnten diejenigen gewürdigt werden, die aktiv Widerstand gegen Krieg und Faschismus geleistet haben. Die Gedenktafel für den Reichskriegertag sollte dagegen ins Museum wandern, wo auch genügend Raum wäre, sie mit den notwendigen historisch-kritischen Texten zu kommentieren.

Der Kyffhäuserbund besteht heute noch immer noch. Nachdem er 1945 durch das Kontrollratsgesetz Nr. 2 zur Liquidierung aller Naziorganisationen verboten wurde, ist er 1952 wieder auferstanden. Sein erster Nachkriegspräsident wurde der bereits erwähnte ehemalige SA- und SS-Führer General a.D. Wilhelm Reinhard.

Text/Foto: Claus Schreer

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
++++++++++++++++++++++++++++++++

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

EL Star 150

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.