Internationales

alt07.02.2012:  Das lateinamerikanische Staatenbündnis ALBA hat auf seinem XI. Gipfeltreffen am vorgestrigen Sonntag drei neue Mitglieder aufgenommen. Dies meldet die venezolanische Nachrichtenagentur AVN. Demnach werden der linksgerichteten Bolivarischen Allianz für Amerika zukünftig auch das südamerikanische Surinam sowie die Karibikstaaten Haiti und Saint Lucia angehören. Damit wächst das Bündnis von bisher acht auf elf Mitgliedstaaten. Alle Partnerländer waren bei dem Treffen in Venezuelas Hauptstadt Caracas durch ihre Staats- und Regierungschefs vertreten, darunter Boliviens Präsident Evo Morales, Ecuadors höchster Repräsentant Rafael Correa und Kubas Staatsoberhaupt Raúl Castro.

Im Zentrum des Treffens standen Beratungen über einen gemeinsamen Wirtschaftsraum, genannt ECO-ALBA, dessen Aufbau die ALBA-Länder in den kommenden zwei Jahren zügig voranbringen wollen. Dafür wurde die Einrichtung eines Wirtschaftssekretariats (sp.: Secretaría Económica) beschlossen, das sich aus den Wirtschafts- und Finanzministern der Mitgliedstaaten zusammensetzt. Leiter des bilateralen Gremiums wird laut lateinamerikanischen Medienberichten der Ökonom Diego Borja aus Ecuador. Die aktuelle Initiative soll die bestehenden gemeinsamen Instrumente wie das 2010 geschaffene Buchgeld Sucre und die ALBA-Bank stärken. Zudem sollen neue Institutionen aufgebaut werden, wie eine von IWF und Weltbank unabhängige Handelsgerichtsbarkeit.

Als ständiger Sitz des leitenden Sekretariats des ALBA-Bündnisses wurde Venezuelas Hauptstadt Caracas ausgewählt und den Vorsitz soll ein Venezolaner übernehmen. Eine neu geschaffene sozialpolitische Kommission wird zukünftig von Kubas Hauptstadt Havanna aus geleitet. Der venezolanische Informationsminister Andrés Izarra gab unterdessen bekannt, dass sich Vertreter der öffentlichen Medien der ALBA-Staaten am Rande des Gipfels auf den Aufbau eines Medien-Netzwerks verständigten. Sie setzen sich laut dem Minister für den Aufbau eines eigenen Informationssekretariates ein.

Auch auf dem Gebiet der Verteidigung will das Bündnis enger zusammenarbeiten. Boliviens Präsident Evo Morales unterbreitete den Vorschlag, einen ALBA-Verteidigungsrat zu etablieren. Diese Initiative werde von den Außenministern der Mitgliedstaaten bei ihren kommenden Treffen beraten, kündigte Venezuelas Präsident Hugo Chávez am Ende des Gipfels an.

Das nächste ALBA-Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs soll im August auf der Karibikinsel Dominica stattfinden. Anfang März wollen sich die Außenminister in Haiti treffen und im Vorfeld des Amerika-Gipfels Mitte April auf Kuba. Bisher ist die sozialistische Insel als einziger amerikanischer Staat nicht als Teilnehmer dieses Gipfels eingeladen worden. Hugo Chávez aus Venezuela und Rafael Correa aus Ecuador sprachen sich dafür aus, gegebenenfalls den Amerika-Gipfel zu boykottieren, sollte Kuba nicht berücksichtigt werden.

Ausbau eigenständiger lateinamerikanischer Telekommunikationsnetze

Die Union Südamerikanischer Staaten (UNASUR) plant die Infrastruktur des Internets auf dem Subkontinent deutlich auszubauen. Bei ihrem Treffen in der paraguayischen Hauptstadt Asunción beschlossen die für Telekommunikation zuständigen Minister der Mitgliedstaaten die Errichtung eines 'Optischen Rings' in Südamerika, der die Verbindungsgeschwindigkeit verbessern und die Kosten für die Internetnutzung senken soll. Bei der Versammlung des Rats für Infrastruktur und Planung (Cosiplan) der UNASUR bot Brasilien seine bestehende Infrastruktur als Basis des Projekts an.

Brasilien grenzt an insgesamt neun der zwölf Mitglieder des regionalen Bündnisses und ist gleichzeitig durch Seekabel mit Afrika und Europa verbunden. Das Projekt umfasst etwa 10.000 Kilometer Glasfaserkabel, die von den staatlichen Telekommunikationsunternehmen der einzelnen Länder verlegt werden sollen. Bisher laufen etwa 80 Prozent des südamerikanischen Datenverkehrs durch die USA, mehr als doppelt so viel wie durch Asien und mehr als vier Mal so viel wie durch Europa.

altNeben dem Ausbau der Infrastruktur für das Internet diskutierten die Minister den Aufbau eines Netzwerks öffentlicher Medien in Südamerika. Es gehe darum, "Produktionszentren für Nachrichten und andere Programme" aufzubauen, erklärte Augusto Dos Santos. Er ist Vorsitzender des Sekretariats für Information und Kommunikation (Sicom) in Paraguay. Darüber hinaus wolle man "Empfängerstationen in jenen Gebieten aufbauen, in denen es wenige Kommunikationsmedien gibt", sagte Dos Santos gegenüber der Nachrichtenagentur IP aus Paraguay.

"Wenn wir durch die Einbindung nationaler Fernsehsender ein Kommunikationsnetzwerk für Bildung, Kultur und Wissenschaft konsolidieren, dann würden wir die Integration und die Identität stärken", sagte die Generalsekretärin der UNASUR, María Emma Mejía, bezüglich des Projekts.

Die Vorhaben werden beim nächsten Ministertreffen der UNASUR am 9. März erneut behandelt. Ziel ist es, den 'Optischen Ring' in den kommenden drei Jahren fertig zu stellen.

Quelle:  Lateinamerikaportal amerika21.de; ULAN

 

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
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Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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