27.03.2012: Über dreitausend Kolleginnen und Kollegen aus Betrieben der Münchner Metall- und Elektroindustrie waren am Dienstag, 27.4. nach München-Milbertshofen gekommen, um den Unternehmern den Marsch zu blasen. Anlässlich der zweiten Verhandlungsrunde, bei der die IG-Metall 6,5% mehr Lohn, die unbefristete Übernahme aller Auzubis und Schluss mit dem Missbrauch der Leiharbeit fordert, zogen die Beschäftigten der großen Münchner Metallfirmen vor das Hotel, in dem die Tarifverhandlungen stattfanden.
Wirtschaft
Kiel: 12.000 bei Warnstreik und Demonstration - Kanalschleusen bleiben dicht
26.03.2012: Mit einer Demonstration von etwa 12.000 Teilnehmern sind am Montag in Kiel die Warnstreiks des öffentlichen Dienstes fortgesetzt worden. "Damit sind unsere Erwartungen mehr als übertroffen worden", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft ver.di . Die Gewerkschaft hatte mit etwa 8.000 Menschen gerechnet. Neben Kitas, Rathäusern und Stadtreinigungen waren ab 6 Uhr auch die Kanalschleusen des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel und Kiel-Holtenau betroffen. Der Streik traf die Wasserstrasse mitten im Boom; bis zu 100 Schiffe fahren derzeit täglich durch den Kanal. Am Vormittag brachten 60 Busse Streikende nach Kiel. Fünf Demonstrationszüge zogen durch Kiel und vereinigten sich um 12 Uhr auf dem "Platz der Kieler Matrosen" vor dem Hauptbahnhof.
Dividenden-Füllhorn: Telekom schüttet am meisten aus
23.03.2012: Zur gleichen Zeit, in der die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst, bei der Deutschen Telekom und in der Metall- und Elektroindustrie um bescheidene 6,5% mehr Lohn und Gehalt kämpfen müssen, werden die Aktionäre mit saftigen saftige Dividenden überschüttet. Und wofür? Für´s "Aktienhalte", was der englische Begriff für Aktionär, "Shareholder", wörtlich übersetzt bedeutet. Für´s "Coupon abschneiden" hieß es früher. Zu den üppigen Profiten der Konzerne haben sie jedenfalls keinen Handstrich beigetragen, diese wurden allesamt von den KollegInnen erarbeitet. Nach ersten Berechnungen wollen die Dax-30-Konzerne im Frühjahr 2012 insgesamt gut 27 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2011 ausschütten. Etwa zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Der zweitüppigste Dividenden-Geldregen in der Geschichte des Dax.
Nach Arbeitgeberprovokation bricht ver.di die 3. Verhandlungsrunde ab.
22.03.2012: Nachdem die Arbeitgeberseite auch in der 3. Verhandlungsrunde über Entgelterhöhungen für die Deutsche Telekom AG kein Angebot vorgelegt hat und statt dessen mit Drohungen und Erpressungen versucht, ver.di in Verhandlungen über eine Null-Runde zu zwingen, hat die Verhandlungskommission des ver.di Fachbereichs TK/IT die ursprünglich auf 2 Tage festgelegten Verhandlungen unterbrochen. Mit dem Argument, jede Tariferhöhung würde zwangsläufig zu Überlegungen über Personalabbau und Verlagerungen ins Ausland führen, hat die Kapitalseite die Forderungen nach einem Angebot zurück gewiesen. Angesicht der Ausschüttung von über 3 Mrd. Euro an die Aktionäre in diesem Jahr eine unglaubliche Provokation.
Köln - Zweite Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst
21.03.2012: Allein in Köln sind es an diesem Mittwoch, 21. März, 18 500 Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst, die in mehreren Zügen bei herrlichem Sonnenschein auf den Heumarkt streben. Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten und Auszubildenden der Kölner Verkehrsbetriebe mobilisiert, die der Abfallwirtschaftsbetriebe, der Stadtentwässerungsbetriebe, der Stadtverwaltung, der städtischen Kindertagesstätten, der KölnBäder GmbH, von KölnTourismus, der RheinEnergie AG und der Stadtwerke Köln GmbH, des Städtischen Klinikums, der Sozialbetriebe der Stadt Köln, des Studentenwerkes, der Arbeitsagentur Köln, des Jobcenters Köln, der Bundesbehörden sowie des Landschaftsverbands Rheinland. Dazu gesellen sich mindestens 8.500 Streikende aus der Region Aachen, Düren, Erft, Bonn-Siegburg, Wuppertal und Kreis Mettmann, Remscheid, Solingen, Leverkusen und vom linken Niederrhein. Da kommt was zusammen! In anderen Städten NRWs sind es heute weitere 50 000 Streikende: In Bielefeld wurden 8.000, in Dortmund 30.000, in Duisburg 12.000. Insgesamt in NRW 71 000.
Ver.di: Zehntausende Streikende auf dem Münchner Odeonsplatz
20.03.2012: Zehntausend Streikende kamen am 20.3. um 12 Uhr nach einer Demonstration vom Gewerkschaftshaus zum Münchner Odeonsplatz. Nach dem Scheitern der zweiten Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft verdi und den “Arbeitgebern” des öffentlichen Dienstes, war die Stimmung diesmal deutlich kämpferischer und zorniger als vor einer Woche, also sich “nur” dreitausend Kolleginnen und Kollegen auf dem Münchner Stachus versammelten.
DKP-Flugblatt für die Tarifrunde Öffentlicher Dienst 2012
20.03.2012: Die DKP Bad Kreuznach hat eine Extra-Ausgabe ihrer Kleinzeitung „Der Funke“ vorbereitet, um sie zu verteilen, wenn es vor Ort zu Streiks der Kolleginnen und Kollegen von ver.di kommt. Wobei die Zielpersonen weniger die Streikenden selbst sein werden, - die wissen, wofür sie kämpfen -, sondern jene Menschen, die oft - von den Medien nicht ganz unbeeinflußt, völlig verständnislos sind, wenn z.B. morgens mal kein Bus fährt. Ein gutes Beispiel, das auch von anderen Gruppen aufgegriffen werden sollte.
Mehr als 7.000 Streikende im Bezirk Stuttgart
09.03.2012: Laut ver.di beteiligten sich im Bezirk Stuttgart über 7.000 am Streik. Mehr als 5.000 demonstrierten in der Stuttgarter Innenstadt und beteiligten sich an der Abschlußkundgebung auf dem Stuttgarter Marktplatz. Busse und Bahnen blieben auch in Stuttgart in den Depots. Die streikenden Kolleg/innen der SSB blieben in den Betriebshöfen und versammelten sich dort. Ca. 85 % der Stuttgarter Kitas blieben geschlossen. Auch in den Arbeiterämtern war die Streikbeteiligung sehr gut, ebenso überdurchschnittlich im Schulverwaltungsamt und weiteren Ämtern der Stadt.