Aus Bewegungen und Parteien

Klimastreik190524 EU Wahl26.05.2019: Über eineinhalb Millionen Menschen beteiligen sich am zweiten globalen Aktionstag von "Fridays for Future" ++ Jugendliche Aktivist*innen besetzen Eingang zum Europäischen Parlament ++ Aufruf zu einem globalen Generalstreik im September ++ Fotos von Aktionen rund um den Globus

 

1,6 Millionen Menschen beteiligten sich am zweiten globalen Schulstreik zum Schutz des Klimas. Von Melbourne bis Madrid, von Kapstadt bis Köln, von Tokio bis Mexico-Ciudad gingen Schüler*innen auf die Straße. Nach einer Übersicht von "Fridays for Future" fanden in 1.660 Städten in 120 Ländern fanden Aktionen für mehr Klimaschutz und für die Zukunft der Menschheit. Diesmal erhielten die Schüler*innen stärkere Unterstützung von den Erwachsenen. "Parents for Future" und "Scientists for Future" waren zahlreich dabei und zeigten, dass die Klimakrise ein generationenübergreifendes Problem ist.

Allein in Deutschland beteiligten sich in mehr als 280 Städten und Orten weit über 320.000 Menschen. In der Hamburger Innenstadt protestierten nach Polizeiangaben etwa 17.000 Menschen, laut den Veranstalter*innen waren es bis zu 25.000. In Berlin waren es mehr als 15.000 Teilnehmer*innen, in Freiburg 10.000, in Kiel 7.000, in Münster 6.000, in Köln 12.000, in Leipzig mehr als 3.000. Auch in München, Frankfurt und anderen deutschen Großstädten war die Teilnehmerzahl vierstellig. In Mailand demonstrierten 30.000 für den Klimaschutz, und in Wien 7.000.

In Europa standen die Aktionen unter dem Zeichen der Wahl des Europäischen Parlaments. "Wir rufen ganz Europa dazu auf mit uns auf die Straße zu gehen, damit Klimaleugner*innen, Bremser und die 'Ja, aber'-Fraktionen aus den Parlamenten rausgewählt werden.", hieß es in dem Aufruf "Mach die Europawahl zur Klimawahl!".

Besetzung EU Parlament 3Am Samstag, dem Tag vor der EU-Wahl, kamen Jugendliche aus ganz Europa nach Brüssel, besetzten den Platz vor dem Europäischen Parlament und bauten Zelte und Banner vor dem Eingang auf. Vom künftigen EU-Parlament erwarten die jungen Aktivist*innen radikale Klimaschutzmaßnahmen, um die Einhaltung des 1,5 Grad-Ziels noch gewährleisten zu können. Als drittgrößter CO2-Emittent weltweit trägt die EU eine besondere Verantwortung im Kampf gegen die Klimakrise.

Für die Bundesrepublik legte "Fridays for Future" einen Maßnahmenkatalog mit Forderungen vor, um eine deutliche schnelle Reduktion von Treibhausgasen zu erreichen. Dazu zählen unter anderem ein Kohleausstieg bereits bis 2030, die Einführung einer CO2-Steuer und das Ende von Subventionen auf fossile Brennstoffe wie Öl bereits in diesem Jahr. Bis 2034 soll die gesamte Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen erfolgen.

"Es ist Zeit, massenhaften Widerstand zu leisten" - "Streikt mit uns!"

Prominente Aktivist*innen der "Fridays-for-Future"-Bewegung rufen zum globalen Generalstreik für mehr Klimaschutz. "Es ist Zeit für uns alle, massenhaften Widerstand zu leisten", schreiben Greta Thunberg, Luisa Neubauer vom deutschen Organisationsteam der "Fridays for Future"-Aktionen und Aktivist*innen in einem Aufruf, den die Süddeutsche Zeitung am Freitag (24.5.) veröffentlichte.

"Wir haben das Gefühl, dass viele Erwachsene noch nicht ganz verstanden haben, dass wir jungen Leute die Klimakrise nicht alleine aufhalten können", heißt es in dem Appell. "Tut uns leid, wenn Sie das nicht wahrhaben wollen." Der Kampf gegen den Klimawandel sei keine Aufgabe für eine einzelne Generation - "das ist eine Aufgabe für die gesamte Menschheit". "Es geht darum, Linien zu überschreiten - es geht darum zu rebellieren, wo immer man rebellieren kann. Es geht nicht darum zu sagen, 'Yeah, was die Kids da tun, ist großartig, wäre ich noch jung, würde ich so was von mitmachen'. Das hilft uns nicht weiter, aber jeder kann und muss mithelfen", heißt es weiter. Der Appell endet mit der Aufforderung: "schließt euch unseren Klimastreiks und -aktionen in diesem September an".

Wir hoffen, eine Zeitenwende einzuleiten

Zahlreiche Autoren, Hollywood-Stars, Klima- und Wirtschaftsforscher unterstützten den Aufruf und fordern die Menschen auf der ganzen Welt auf, sich der Protestbewegung anzuschließen und am 20. September 2019 zu demonstrieren.

"Am Freitag den 20. September werden wir auf Bitte der jungen Menschen, die rund um die Welt Schulstreiks organisieren, unsere Arbeitsplätze und Wohnungen verlassen, um einen Tag lang Maßnahmen gegen den Klimawandel zu fordern, die große, existenzielle Bedrohung der gesamten Menschheit. Es wird ein eintägiger Klima-Streik sein und der Auftakt zu einer Woche mit Klima-Aktionen auf der ganzen Welt. Wir hoffen, damit eine Zeitenwende einzuleiten. Und wir hoffen, dass sich uns viele Menschen anschließen und ihre Büros, Bauernhöfe und Fabriken verlassen; .." heißt es in der Erklärung.

Inzwischen hat sich die sozial-ökologische GLS Bank, die sich seit Jahren aktiv gegen den Klimawandel einsetzt, der Forderung von "Fridays for Future" für einen globalen Streiktag im September angeschlossen. An diesem Freitag im September 2019 wird die Bank geschlossen und die Arbeit eingestellt", so Vorstandssprecher Thomas Jorberg. Die GLS Bank werde zudem den Aufruf an ihre Mitglieder und Kund*innen weitergeben. Auch die rund 25.000 Firmenkunden werden angeschrieben.

 

Fridays for Future: Global Strike 2019-05-24
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