Europa

19.05.2011: „Liebe Freunde, ich möchte Euch darüber informieren, was momentan in Spanien los ist“, schreibt Mireia Rovira aus Barcelona soeben im Mailverteiler der Europäischen Linken. „Tausende schlafen in Zelten auf den Hauptplätzen von Madrid, Barcelona, Granada und anderen Städten Spaniens. Unter der Losung „echte Demokratie jetzt!“ haben am Samstag und Sonntag Abertausende demonstriert. Nach den Demonstrationen wurden auf den zentralen Plätzen Protestcamps aufgeschlagen, um den Ärger über die politischen Parteien und deren Umgang mit der Krise zum Ausdruck zu bringen. Die DemonstrantInnen beschuldigen die zwei großen Parteien - Sozialistische Partei PSOE und Konservative Partei PP -, bei den Sozialsystemen zu kürzen, während die Banken reicher und reicher werden.“


Am Mittwochabend hatte die Wahlkommission der Region Madrid die Kundgebungen mit der Begründung der bevorstehenden Lokal- und Regionalwahl verboten. „Aber das führte zum gegenteiligen Effekt“, schreibt Mireia. „Es wurden immer mehr, die zur Puerta del Sol strömten und dort die Nacht verbrachten.“ Auch der gewalttätige Einsatz der Nationalpolizei konnte die Proteste nicht beenden.

Die Forderungen sind so vielseitig wie die Bewegung selbst: Arbeitsplätze, bezahlbare Wohnungen, Kampf gegen die Korruption, Verteidigung der sozialen Sicherungssysteme, Rücknahme der Verschlechterung des Kündigungsschutzes und der Erhöhung des Renteneintrittsalters oder "echte Demokratie". Initiiert wurden die Aktionen - anfangs im Wesentlichen über facebook und Twitter - von den Gruppen „Spanish Revolution“ und "Democracia Real Ya!" (Echte Demokratie jetzt).

PSOE und PP sind von den heftigen Demonstrationen völlig überrascht worden. Sowohl Konservative als auch Sozialisten betonen, sie hätten Verständnis für die Anliegen der Demonstranten, und versuchen auf die Bewegung aufzuspringen.  „Ihr könnt Euch vorstellen, dass diese Aktionen die Wahlkampagnen der zwei großen Parteien, PSOE und PP, völlig demontieren“, meint dagegen Mireia.

Die Jugendverantwortliche der Vereinigten Linken IU, Esther López Barceló sagt: "Die Jugend, die am stärksten unter den Konsequenzen der Krise leidet, ist jetzt mit großer Entschlossenheit in Bewegung gekommen und ist davon überzeugt, dass es möglich ist, die politische und soziale Situation zu verändern.“ Nachdem die Jugend bisher stillgehalten hatte, explodiert jetzt die Wut. Bei den unter 25-Jährigen ist die Arbeitslosenquote auf verheerende 45 Prozent gestiegen. Wer Arbeit findet, muss sich oft mit Leiharbeit oder befristeter Beschäftigung und miserablen Löhnen abfinden.

"Von Seiten der Jugend der Vereinigten Linken unterstützen wir diese Aktionen und nehmen als Einzelpersonen aktiv daran teil", sagt Esther López Barceló.  „Diese Aktionen stellen möglicherweise den Beginn des Wechsels der aktuellen sozialen und politischen Situation dar.“ Auf jeden Fall seien die Aktionen gerade in diesem Moment außerordentlich wichtig, um „soziale Rechte zu verteidigen“ und „Rechte zurückzuerobern, die die Arbeiter in der Regierungszeit der PSOE verloren haben“, bekräftigt das Vorstandmitglied der IU.

Mireia Rovira schließt ihre Info mit „El pueblo unido jamás será vencido" und gibt folgende links, damit die Ereignisse auch aus der Ferne verfolgt werden können:

http://periodismohumano.com/sociedad/libertad-y-justicia/miles-de-espanoles-exigen-democracia-real.html

www.publico.es

http://www.washingtonpost.com/business/thousands-stage-demonstrations-in-spanish-cities-to-protest-political-parties-crisis-handling/2011/05/19/AFZuq16G_story.html

http://www.facebook.com/#!/pages/Echte-Demokratie-jetzt/210471548985466

http://www.youtube.com/watch?v=mW37jEb6NpU&feature=player_embedded#at=42

 

siehe auch: Spanien: Die Beziehung zwischen PSOE und Gewerkschaften haben sich grundlegend verändert

txt: lm

Internat Tag der Solidaritaet ++++++++++++++++++++++++++++++++

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Friedfertig statt kriegstüchtig – Strategien für eine Politik jenseits der KriegslogikLogo Friedensratschlag Kassel

Friedenspolitischer Ratschlag am 30. November und 1. Dezember 2024 in Kassel
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Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
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Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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