01.05.2015: Im Juni 1990 haben kritische Wirtschafts- und SozialwissenschaftlerInnen zusammen mit GewerkschafterInnen in München das isw – Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e.V. gegründet. In den 25 Jahren sind fast zweihundert Studien und Berichte veröffentlicht worden. Jetzt ist der neue isw-report 100/101 erschienen. Er erscheint in einer Doppelnummer mit 76 Seiten. Die isw-Autoren Leo Mayer, Fred Schmid und Conrad Schuhler stellen die Grundzüge des stattfindenden Umbruchs im globalen Kapitalismus dar.
Analysen
Super-Profite, Rekord-Dividenden, Top-Boni, Dax-Allzeithoch
24.04.2015: Die Welt des Geldes strotzt nur so vor Rekorden. Aktionäre sacken in diesen Wochen Dividenden ein wie nie zuvor in der Geschichte. Resultierend aus den Superprofiten, die die Konzerne im vergangenen Jahr eingefahren haben. Die Top-Bosse gönnen sich Top-Boni. Und der Dax klettert von Gipfel zu Gipfel und macht die Aktionäre noch reicher. Der Reihe nach.
China baut um
26.03.2015: So lange so schnell ist in der Geschichte noch keine Volkswirtschaft gewachsen. Drei Dekaden lang erzielte China ein Wachstum von zehn Prozent im Schnitt. In den vergangenen 15 Jahren überholte es dadurch in der Wirtschaftsleistung erst Italien, dann Großbritannien und Frankreich, 2005 Deutschland und am Ende des Jahrzehnts Japan. Nach Angaben und Korrekturen des IWF, zog die chinesische Ökonomie, gemessen nach Kaufkraftparitäten im vergangenen Jahr an den USA vorbei. Der chinesische Wirtschaftsriese ist zugleich die größte Handelsmacht und verfügt weltweit über das größte Industriepotenzial.
isw-wirtschaftsinfo 49 erschienen - Zahlen – Kommentare – Cartoons
19.03.2015: Das isw, Institut für sozialökologische Wirtschaftsforschung, hat das neue Wirtschaftsinfo 49 von isw-Autor Fred Schmid und Zeichner Bernd Bücking veröffentlicht. Das isw-wirtschaftsinfo erscheint jeweils im ersten Quartal eines Jahres mit Analysen & Argumenten, Grafiken & Karikaturen zur wirtschaftlichen und sozialen Situation. Unter 17 Stichworten wird Bilanz des Vorjahres gezogen und ein kurzer Ausblick auf das laufende Jahr gegeben.
Change Greece - Change Europe???
Zu den Bedingungen und Problemen eines progressiven Kurswechsels in Europa
07.03.2015: Europa ist wieder in Bewegung – und die Linke schwankt zwischen Euphorie und Enttäuschung. Mit dem Wahlsieg Ende Januar hat SYRIZA selbst noch optimistische Prognosen übertroffen, inzwischen kann sich die Regierung in Griechenland sogar Unterstützungswerten von über 80 Prozent erfreuen. Gleichzeitig liefert sich Podemos in Spanien im Vorfeld der Wahlen im kommenden Herbst ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der konservativen Partido Popular. Die zwischenzeitliche Beruhigung der Krise seit Herbst 2012 wirkt angesichts des Deflationsrisikos im Euroraum, schwachen Wachstumsdaten in Deutschland und einer teilweise sogar einbrechenden Konjunktur in Frankreich rückblickend eher trügerisch, wie die Ruhe vor dem Sturm, vor der nächsten Episode einer Krise, die uns noch lange in Atem halten wird. Anders als beim Ausbruch der sogenannten Euro-Krise vor fünf Jahren gibt es nun aber mit SYRIZA und Podemos eine ernstzunehmende europäische Bewegung, die die Austeritätspolitik grundlegend in Frage stellt.
Entwicklung der Produktivkräfte - Industrie 4.0
03.03.2015: Auf der Konferenz der DKP am 21.02.2015 hielt Uwe Fritsch das Einleitungsreferat zum Thema „Entwicklung der Produktivkräfte und die Arbeiterklasse heute“:
Wir erleben aktuell eine rasante Entwicklung der Produktivkräfte. Unter dem Begriff Industrie 4.0 oder Digitalisierung wird eine neue, 4. industrielle Revolution ausgerufen, die im 21. Jahrhundert unsere Geisteskräfte potenzieren wird. Von der Einführung der stark arbeitsteiligen, „Tayloristischen“ Produktionsweise in den Schlachthöfen von Chicago und ihrer exzessiven Umsetzung in der Ford Motor Company, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, über die Erfindung der Computertechnologie und der Einführung von Rechner gestützter Entwicklung, Produktion, sowie NC / CNC gesteuerten Maschinen und Anlagen, Ende der 70 iger Jahre des letzten Jahrhunderts, erleben wir nun die technische Umsetzung einer umfassend digitalisierbaren Produktion und darüber hinaus die Möglichkeit der scheinbar unbegrenzten Digitalisierung des gesamten Lebens, wie zum Beispiel der Kommunikation, des Lernens oder der Steuerung von Verkehrsflüssen.
Deutsche Exportwalze überrollt den Weltmarkt
28.02.2015: Die deutsche Exportwalze ist nicht zu stoppen. Um 3,7 % stiegen im vergangenen Jahr die Waren-ausfuhren – auf den Rekordwert 1.133,6 Milliarden Euro. Da die Einfuhren mit 916,5 Milliarden Euro nur 2,0 % höher waren, ergab sich der größte Exportüberschuss aller Zeiten: 217,0 Milliarden Euro; und im Gefolge davon der größte Leistungsbilanzüberschuss mit 215,3 Milliarden Euro (destatis, 9.2.15). Betrachtet man das Ganze realwirtschaftlich, dann leistet sich Deutschland den Luxus, einen Teil seines Wohlstandes bzw. einen Teil der von den Erwerbstätigen erstellten Güter, an das Ausland zu verschenken und das Jahr für Jahr. Pro Bundesbürger im Jahr 2014 2.700 Euro.
Elena Papadopoulou: Zehn Punkte über die Einigung vom 20. Februar
24.02.2015: „Der Zusammenstoß bleibt weiterhin in der Schwebe und aus dem Waffenstillstand wird derjenige günstiger hervorgehen, der das Umfeld und die Bedingungen, unter denen die nächste Verhandlung durchgeführt wird, besser vorbereitet.“ Die griechische Wirtschaftswissenschaftlerin Elena Papadopoulou bewertet in zehn Punkte die Vereinbarung zwischen der Regierung Griechenlands und der Euro-Zone.