25.02.2013: Die rund 200 Beschäftigten der Firma Neupack Verpackungen GmbH & Co KG, mit Niederlassungen in Hamburg-Stellingen und Rothenburg/Wümme, produzieren Verpackungen für Lebensmittel. Seit dem 1.November bestreiken sie die Unternehmensteile in Hamburg-Stellingen und Rotenburg a.d. Wümme. Streikziele sind ein Tarifvertrag und höhere Löhne. Für die DKP hält Rudi Christian die Verbindung zu den Streikenden. Fast jeden Tag ist er im Streikzelt vor dem Betrieb zu finden. So auch am letzten Sonntag. Für EimsbüttlerROT, der Zeitung der DKP für Eimsbüttel und Umgebung schrieb er folgenden Artikel:
Wirtschaft
Prinovis - "Hier stehen Menschen gegen Kapital"
24.02.2013: Über 2.000 Menschen haben am Samstag im holsteinischen Itzehoe gegen die geplante Vernichtung von 1.200 Arbeitsplätzen der mehrheitlich dem Bertelsmann-Konzern gehörenden Großdruckerei Prinovis demonstriert. Ausgestattet mit Trillerpfeifen,Tröten und Transparenten zogen die Betroffenen und ihre Familien vom Werk in die Innenstadt. Dabei hielten sie auch Schilder mit den Bildern von Bertelsmann-Vorstandschef Thomas Rabe und Prinovis-Vorstandschef Bertram Stausberg hoch, auf denen "schuldig" stand. Prinovis ist ein Tochterunternehmen von Bertelsmann (74,9 Prozent) und Axel Springer (25,1 Prozent). Unterstützung erhielten die Itzehoer KollegInnen von Beschäftigten aus anderen Druckereien und Bertelsmann-Unternehmen. Betriebsräte anderer Firmen, Feuerwehr oder Vereine - alle aus der Stadt waren da, um sich solidarisch zu zeigen. Auch die Kirchengemeinden zeigten sich solidarisch und ließen für die Prinovis-Mitarbeiter in ganz Itzehoe die Kirchenglocken rund fünf Minuten lang läuten.
Vertragsbruch und systematisches Mobbing durch S-Direkt Halle
22.02.2013: 250 Kollegen und Kolleginnen vom Callcenter S-Direkt Halle haben voriges Jahr 126 Tage gegen Hungerlöhne und miese Arbeitsbedingungen gestreikt. Die Kollegen bekamen nur 7,30 € Bruttostundenlohn, sodass viele noch zum Amt gehen und Sozialleistungen beantragen mussten. Sie forderten u.a. 8,50 € und eine 5 Tage Woche. Der Streik war einer der längsten in der deutschen Geschichte. Anfang November wurde ein Tarifvertrag erkämpft, in dem die Stundenlöhne von 7,38 Euro auf mindestens 8,50 Euro angehoben wurden. Gleichzeitig wurden Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen festgelegt, mehr Urlaub und auch eine Sonderzahlung nur für Streikende in Höhe von 250 Euro. Aber schon im Dezember musste die ver.di-Betriebsgruppe berichten, dass die Geschäftsführung die Umsetzung der Vereinbarungen hinauszögert und dass diejenigen, die durch ihren Streik das Ergebnis erzwungen haben, massiv schikaniert wurden.
Offener Brief: 30-Stunden-Woche fordern!
12.02.2013: Mit einem offenen Brief haben sich Wirtschaftswissenschaftler, Betriebs- und Gewerkschaftsfunktionäre an die Öffentlichkeit gewandt mit der Bitte, "dem Kampf gegen die Massenarbeitslosigkeit höchste wirtschaftliche und politische, soziale und humanitäre Priorität einzuräumen" und der Aufforderung: "Wirtschaftliche Macht und neoliberale Politik müssen daran gehindert werden, weiterhin die Krisenlasten der lohnabhängigen Bevölkerungsmehrheit, den Arbeitslosen und den sozial Schwachen aufzubürden. Notwendig ist eine faire Verteilung der Arbeit durch eine kollektive Arbeitszeitverkürzung. Lassen Sie uns dafür gemeinsam kämpfen!"
Der Kampf um 1.100 Prinovis-Arbeitsplätze hat begonnen
11.02.2013: Vor den Werkstoren versammelten sich am Sonnabend rund 300 Beschäftigte und Angehörige der von Schließung bedrohten Druckerei der Bertelsmann-Tochter Prinovis im holsteinischen Itzehoe zu einer ersten Protestaktion. Mit Fahnen, Fanfaren und einem als Tod verkleideten Kollegen brachten sie ihren Protest gegen die Mitte der Woche angekündigte Werksschließung zu Ausdruck. Auf Plakaten war zu lesen: "Bertelsmann - Der Sensenmann" oder "1100 Arbeitsplätze weg wegen Profitgier." Die eindeutige Botschaft lautete: Wir werden nicht kampflos die Vernichtung der Arbeitsplätze hinnehmen.
Tarifkämpfe in Zeiten der Krise
10.02.2013: Der Arbeitskreis Betrieb und Gewerkschaft des DKP-Parteivorstandes traf sich am 2. und 3. Februar zu seiner Klausurtagung in der Karl-Liebknecht-Schule in Leverkusen. 23 Genossinnen und Genossen aus den Betrieben, Verwaltungen und Versicherungen nahmen an der Beratung teil, die sich mit den Hauptthemen „Tarifrunden 2013: ökonomisches und politisches Umfeld (Referent Leo Mayer, stellvertretender Vorsitzender der DKP) und Tarifpolitik zwischen Rechenexempel und politischer Auseinandersetzung (Referent Volker Metzroth, Sekretär des PV für Betriebs- und Gewerkschaftspolitik) und den anlaufenden Tarifrunden in der Metall- und Versicherungsbranche beschäftigte.
"Keiner schiebt uns ab!"
22.01.2013: Die Beschäftigten von Subitec wehren sich gegen die drohende Standortschließung. Die Ankündigungen der Konzernspitze der TBS Group, die in Italien residiert, bezüglich des saarländischen Standortes in Sulzbach stoßen auf Widerstand. Die Gewerkschaft ver.di erklärt, die drohende Schließung nicht hinnehmen zu wollen. Als Protest hatte sie am 18. Januar zu einer „aktiven Mittagspause“ an den Werkstoren des Sulzbacher Standortes aufgerufen. Neben den Kolleginnen und Kollegen des Medizintechnik-Unternehmens Subitec kamen viele, die ihre Solidarität zum Ausdruck brachten. Darunter auch die DKP.
Warnstreiks bei E.ON-Betrieben im Norden
17.01.2013: In mehreren Betrieben des Energieversorgers e.on in Norddeutschland kam es am Montag zu Warnstreiks. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) haben mit ganztägigen Aktionen an mehreren Standorten im Norden ihre Forderung nach deutlich mehr Geld für die Beschäftigten untermauert. Auch die dritte Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften ver.di / Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und dem Energiekonzern e.on war am 15.1.2013 ohne Ergenbis geblieben. Daraufhin hatte die Große Tarifkommission einstimmig das Scheitern der Verhandlungen beschlossen. "Wir werden jetzt umgehend mit der Vorbereitung der Urabstimmung beginnen. Sollten die Arbeitgeber in dieser Zeit kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen, droht zum ersten Mal überhaupt ein unbefristeter Streik in der privaten Energiewirtschaft", so ver.di-Verhandlungsführer Volker Stüber.