Aus Bewegungen und Parteien

ostermarsch 201017.04.2014: Zu den bevorstehenden Ostermärschen der Friedensbewegung erklärte der Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag in Kassel:

Die sich in den letzten Wochen und Tagen zuspitzende Krise in der Ukraine war bei der Abfassung der meisten Ostermarschaufrufe unberücksichtigt geblieben. Sie prägt aber die Vorbereitung und Durchführung der meisten Ostermärsche und die Ansprachen der zahlreichen Redner/innen bei rund 200 Zwischen- und Schlusskundgebungen. Die Friedensbewegung hat zu den Vorgängen auf dem Maidan, zum Putsch in Kiew, zur Sezession der Krim und zu den andauernden Auseinandersetzungen in der Ostukraine im Detail unterschiedliche Auffassungen – sie hat aber gemeinsame Positionen, die sich aus ihren auf Gewaltfreiheit und Völkerrecht beruhenden Grundüberzeugungen ergeben.

Dazu gehört der dringende Appell an alle Konfliktparteien, in ihren Auseinandersetzungen auf Gewalt zu verzichten. „Verhandeln ist besser als schießen“, heißt es in zahlreichen aktualisierten Erklärungen regionaler und lokaler Ostermarsch-Komitees. In ihnen wird die Krise um die Ukraine nicht einseitig Russland angelastet. Es war vielmehr der Westen, der mit der EU-Osterweiterung und der Ostverschiebung der NATO bis an die Grenzen Russlands eine gefährliche militärische Einkreisungspolitik betrieben hat. Sicherheit im „Haus Europa“ kann nur gemeinsam und nicht konfrontativ erreicht werden.

Der Ukraine-Konflikt darf aber nicht vergessen machen, dass die Agenda der Friedensbewegung sehr viel umfangreicher ist. Die jüngste Ankündigung von Wirtschaftsminister Gabriel, den Panzerdeal mit Saudi-Arabien derzeit nicht zulassen zu wollen, ist eine gute Botschaft – der allerdings so lange nicht zu trauen ist, bis die Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung nicht vollständig auf eine andere Basis gestellt wird. Offenbar will er sich bei der Friedensbewegung beliebt machen. Auch das Versprechen des Innenministers de Maizière, künftig das Parlament binnen 14 Tagen nach der Entscheidung über einen Waffenverkauf zu informieren, ist eine Frechheit. Der Bundestag und die Öffentlichkeit haben ein Recht, vor einer Entscheidung informiert und gehört zu werden!

Einen großen Raum wird die auf der Münchner Sicherheitskonferenz von Bundespräsident Gauck, Verteidigungsministerin von der Leyen und Außenminister Steinmeier vorgenommene Neu-Positionierung Deutschlands in der Welt einnehmen. Die Friedensbewegung kritisiert die militärisch definierte „größere Verantwortung“ Deutschlands, die sich in einer Flut von Auslandseinsätzen der Bundeswehr insbesondere in Afrika niederschlägt. Auch einer drohenden Bewaffnung der Bundeswehr mit Killerdrohnen widersetzt sich die Friedensbewegung. Die Probleme der Welt lassen sich nicht mit einer militärisch gestützten imperialen Weltpolitik lösen lassen, sondern nur durch eine neue gerechte Weltwirtschaftsordnung, fairen Handel und uneigennütziger Hilfe für die armen Staaten der Welt.

Vergessen werden darf auch nicht der weltweite Abhörskandal durch NSA und andere Geheimdienste. Wenn kein Mensch mehr sicher sein kann vor Ausspähung und Überwachung, werden die Segnungen des neuen Informationstechnologien zur Plage. Es ist zu begrüßen, dass zwei Zeitungen, welche die Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden vorbildlich publiziert haben, nun mit dem angesehenen Pulitzer-Preis geehrt werden. Snowden selbst steht weiter auf der Wunschliste der Friedens- und Bürgerrechtsbewegung für den nächsten Friedensnobelpreis. Für seine Aussage vor dem NSA-Bundestagsausschuss muss ihm die Bundesregierung freies Geleit zusagen.

Positionen der Friedensbewegung und Friedenswissenschaft zu den angesprochenen Themen (und darüber hinaus) können auf der umfangreichen Website der AG Friedensforschung verfolgt werden.

Pressemitteilung des Bundesausschusses Friedensratschlag
Für den Bundesausschuss Friedensratschlag: Peter Strutynski (Sprecher)

Die Termine der Ostermärsche hier auf der Website des Bonner Netzwerks Friedenskooperative

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
++++++++++++++++++++++++++++++++

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

EL Star 150

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.