Wirtschaft

maredo_flashmob_ffm_180512_UweHiksch30.11.2012: Die Belegschaft wurde vor einem Jahr am 26.11.2011 an ihrem Arbeitsplatz überfallen. Nein, nicht in Mexiko, wo sich die Ärmsten der Armen in Bandenkriegen um Drogen gegenseitig umbringen, sondern in Frankfurts „bester“ Einkaufsgegend, der Freßgass´. Die Akteure des Überfalls waren ein Dutzend Personen aus der Maredo-Zentrale, Rechtsanwälte und „Sicherheitsbeamte.“ Die Kollegen und Kolleginnen wurden angeherrscht, im Raum zu bleiben, durften weder auf die Toilette noch nach draußen gehen, mussten ihre Handys abgeben. Der Strom fiel aus, Dunkelheit - ein weiteres Mittel der Einschüchterung. Auf die Frage, was denn los sei, kam erstmal nichts, bald wurde aber klar, worum es vorgeblich ging: Die KollegInnen hätten das Unternehmen bestohlen, nicht bezahltes Essen zu sich genommen.

Dass es Jahrzehnte lang ein Gewohnheitsrecht der Angestellten war, Essen, das sonst in der Biotonne gelandet wäre, zu sich nehmen zu dürfen, sowie Wasser zu trinken - davon wollte plötzlich niemand mehr etwas wissen. Das war plötzlich „unzumutbar“ für das Unternehmen. Die Eingesperrten  wurden dann erpresst: Entweder sie kündigten selber, oder sie bekämen eine Strafanzeige. Es kam heraus, dass Maredo die Mitarbeiter illegal monatelang bespitzelt und überwacht hatte, um „Beweismaterial“ für ihre Vergehen zu sammeln.

Das eigentliche Anliegen war aber ein ganz anderes: Man wollte den Betriebsrat und die zu 80% gewerkschaftlich organisierte Belegschaft – 30 KollegInnen – loswerden, denn die hatten sich für die Rechte der Mitarbeiter jahrelang und mit einigem Erfolg eingesetzt. Außerdem stand die nächste Tarifrunde an – und den Forderungen  wollte man auf diese Weise aus dem Weg gehen. Solche Methoden hatte es bisher noch nirgendwo gegeben, auch wenn sich die Rausschmiss-Tendenz gegenüber engagierten Betriebsräten wie ein roter Faden durch den Nahrung- Genuss- und Gaststätten-Bereich zieht.

Auf der Veranstaltung der NGG am Montag, den 26.11. 2012 berichteten die Kollegen, Anwälte und die Gewerkschaft NGG über die Hintergründe und weitere Entwicklung des Falls, zum Beispiel dass das Arbeitsgericht Frankfurt in der 1. Instanz nichts Besseres zu dem Vorfall zu sagen gehabt hatte, als dass es sich hier um eine „ganz normale“ Anhörung der Belegschaft gehandelt habe. Für die 2. Instanz gehen die Anwälte allerdings davon aus, dass die KollegInnen Recht bekommen werden.

Das Besondere und Beispielhafte an dieser Belegschaft war, dass sie sofort nach diesem Schock, der Demütigung und Kündigung an die Öffentlichkeit ging. Der Betriebsratsvorsitzende besuchte sogar die neu eingestellten KollegInnen, nachdem das Hausverbot gegen ihn vom Unternehmen aufgehoben werden musste – keine leichte Aufgabe! Denn er erklärte den Neuen (die zu noch schlechteren Konditionen eingestellt worden waren), zum Leidwesen des Unternehmens, was passiert war und riet ihnen, sich ebenfalls gewerkschaftlich zu organisieren.

Seit einem Jahr kämpfen die Mitarbeiter von Maredo  jetzt um die Rückkehr an ihren Arbeitsplatz und demonstrieren was es heißt, sich eben nicht ins Private zurückzuziehen, mit starker Unterstützung der NGG.

Ein langer Atem bei Auseinandersetzungen ist das, was in so vielen Bündnissen letztlich fehlt – aber hier hat er Bestand gehabt! Das verdient allergrößte Hochachtung und Solidarität.

Zu zeigen an jedem Samstag mit den KollegInnen,ab 13:00 Uhr auf der Freßgass´!

Text: Bettina Mandellaub  Foto: UweHiksch (Flashmob vor Maredo in der Fressgass am 18.05.2012)

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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