Internationales

Newroz_2012__Yueksekova_haber20.03.2012: Das kurdische Neujahrsfest Newroz ist das wichtigste kurdische Fest. Es ist ein Symbol der Kurden gegen ihre Unterdrückung und wird jedes Jahr am 21. März gefeiert. Doch die türkische Regierung hat sowohl in Istanbul, Ankara, Diyarbakir und auch in Ahmed die Newroz-Feiern verboten. Heute sollten die Feiern in Yüksekova beginnen, (kurdisch: Gewer), einer Stadt in der der türkischen Provinz Hakkari im Südosten der Türkei. Eine deutsche Delegation, mit Teilnehmern hauptsächlich aus Hamburg und München hat die Polizeiattacken miterlebt. Kerem Schamberger gab uns folgenden telefonischen Bericht:

Wir waren am Sonntag auf der verbotenen Newroz-Feier in Ahmed, an der bis zu einer Million Menschen teilgenommen haben. Zu Beginn wurde auch dort der Platz von Polizisten umstellt, aber die Übermacht der Menschen war zu groß, als dass man die Feiern hätte verhindern können. Der Platz wurde freigekämpft. Es gab dort auch Verletzte, aber es war ein Sieg der kurdischen Bewegung.

Ich glaube, dass der massive und brutale Polizeieinsatz heute in Yüksekova eine Revanche für die Niederlage der Polizei in Ahmed ist. Hier in Yüksekova sollte friedlich gefeiert werden. Die Leute sind zu Tausenden auf die Strasse gegangen, aber die Polizei ging dazwischen. Hubschrauber haben Gasgranaten abgeworfen, Wasserwerfer wurden eingesetzt. Wir sind über Umwege in die Innenstadt gelangt, überall waren Barrikaden aufgebaut worden. Wir sind jetzt mit dem Parlamentsabgeordneten Adil Kurt unterwegs. Mit dabei auch der Bürgermeister von Yüksekova und der Präsident des Landtags. Auch die Parlamentarier wurden heute mit den Wasserwerfern angegriffen.

Die Bevölkerung wehrt sich mit Steinwürfen auf die gepanzerten Fahrzeuge. Die Polizei gibt inzwischen auch Warnschüsse ab, Scharfschützen sind auf den Dächern postiert. Angeblich soll auch ein Polizist verletzt worden sein, unter den Demonstranten gibt es einige Schwerverletzte.

Die türkische Regierung kann niemals Newroz verbieten

Die Partei für Frieden und Demokratie (BDP) hatte schon vorher erklärt, dass die Feiern in der Türkei trotz der ausgesprochenen Verbote stattfinden werden. In der Pressekonferenz im BDP-Büro in Istanbul erinnerte der Vize-Vorsitzende Gültan Kisanak daran, dass die Bevölkerung diese Tradition schon lange vor der Präsenz der AKP-Regierung und ihrem Innenminister begründet hat und sich dies auch jetzt nicht verbieten lasse. "Die Bevölkerung hat diesen Tag immer mit großem Enthusiasmus und Stolz auf der Suche nach Freiheit begangen. Daran wird sich auch jetzt nichts ändern", sagte sie. Und weiter: "Unsere Partei übernimmt die Verantwortung für die Organisation der Newroz-Feiern, um den Forderungen der Bevölkerung zu entsprechen. Die Regierung kann uns daran hindern wollen, unsere Pflicht zu erfüllen, aber sie kann niemals Newroz verbieten. Unser Volk wird überall seinen Tag mit großer Motivation und Enthusiasmus feiern." Sie fügte hinzu, dass die Feiern ohne Spannungen und ohne Probleme für die Regierung verlaufen werden, wenn der Innenminister nicht einen Polizeieinsatz anordne. Kisanak: "Ich hoffe, die Regierung wird mit gesundem Menschenverstand handeln und den Willen der Menschen respektieren. Was eine demokratische Regierung tun sollte, das ist, die richtigen Bedingungen für die Bevölkerung zu sichern, die ihren Tag feiern wird."

Aus verschiedenen Ländern sind Delegationen zur Teilnahme und Beobachtung der Newroz-Feierlichkeiten in die Türkei eingereist.

Text: mami   Foto: haber

Wir sprechen über Palästina

Gazakrieg Grafik Totoe 2024 04 07

mit Rihm Miriam Hamdan von "Palästina spricht"

Wir unterhalten uns über den israelischen Vernichtungskrieg, die Rolle Deutschlands, die Situation in Gaza und dem Westjordanland und den "Tag danach".

Onlineveranstaltung der marxistischen linken
Donnerstag, 18. April, 19 Uhr

https://us02web.zoom.us/j/82064720080
Meeting-ID: 820 6472 0080


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Logo Ratschlag marxistische Politik

Ratschlag marxistische Politik:

Gewerkschaften zwischen Integration und Klassenkampf

Samstag, 20. April 2024, 11:00 Uhr bis 16:30 Uhr
in Frankfurt am Main

Es referieren:
Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie, Uni Göttingen
Frank Deppe, emer. Professor für Politikwissenschaft, Marburg

Zu diesem Ratschlag laden ein:
Bettina Jürgensen, Frank Deppe, Heinz Bierbaum, Heinz Stehr, Ingar Solty

Anmeldung aufgrund begrenzter Raumkapazität bis spätestens 13.04.24 erforderlich unter:
marxlink-muc@t-online.de


 

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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